Spekulare Reflektion (Phong Modell)
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Reflektion an einer ideal spiegelnden Oberfläche:
Das reflektierte Licht einer Punktlichtquelle wird nur unter einem Ausfallswinkel beobachtet, welcher gleich dem Einfallswinkel ist (Nicht-uniforme BRDF).
Flächen sind jedoch in der Regel nicht ideal spiegelnd, d.h. die Punktlichtquelle erscheint als Glanzlicht in einem schmalen Winkelbereich um den Ausfallswinkel.
Der Phong Exponent n simuliert das Glanzlicht um den Ausfallswinkel mit R reflektierter Lichtvektor, V Betrachterrichtung, R und V jeweils normalisiert:
Je höher der Exponent, desto schmaler der Winkelbereich des Glanzlichts. Idealer Spiegel: n→∞. Ambientes Licht: n=0.

- ks ist die spekulare Materialfarbe
- Reflektionsvektor R=2(L⋅N)N−L
Alternativ über Halfway-Vektor H als Approximation (sog. Blinn-Phong Beleuchtungsmodell):
- Normierung von H aufwändiger als Skalarprodukt von R und V
- aber keine Berechnung des Reflektionsvektors R nötig
Der Winkel zwischen H und N ist etwa halb so gross wie der Winkel zwischen R und V. Das spekulare Highlight erscheint also durch die Approximation in etwa doppelt so groß.
Eine Vervierfachung des spekularen Exponenten gleicht diesen Approximationsfehler im Rahmen der visuell nachvollziehbaren Genauigkeit aus:
Hier dargestellt am Beispiel von n=10:

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